7. August 2008

bienenkönigin


Mein Herz das war ein Bienenhaus,
die Bienen flogen ein und aus.

Doch endlich kam die Königin,

die bleibt und wohnt nun ewig drin.

aus einem deutschen spielfilm

5. Dezember 2007


Schenken

Schenken groß oder klein,
Aber immer gediegen,
Wenn die Bedachten
Die Gaben wiegen,
Sei dein Gewissen rein.
Schenke herzlich und frei.
Schenke dabei,
Was in dir wohnt.
An Meinung, Geschmack und Humor,
So dass die eigene Freude zuvor
Dich reichlich belohnt.

Schenke mit Geist ohne List.
Sei eingedenk,
Dass dein Geschenk
Du selber bist.

Joachim Ringelnatz

26. April 2007

vorsicht füße!

"Wer noch niemals anderen Leuten auf die Füße getreten ist, hat sich vermutlich noch niemals von der Stelle bewegt."
(Franklin P. Jones)

so kann also das auf-die-füße-treten ein zeichen von persönlicher entwicklung, und eigenem fortschritt sein, ist aber deshalb wohl häufig verbunden mit konflikten.
warum?
bewegung schafft unruhe und damit verbunden konrollverlust im leben von anderen menschen.

menschen scheinen nichts mehr als diesen kontrollverlust zu fürchten. deswegen die gegenreaktionen auf "abweichendes" verhalten.

aber auch ein sich-nicht-von-der-stelle-bewegen - ein positionshalten - kann ein auf-die-füße-treten sein. so müsste es sinngemäß weiter heißen:

"wer anderen leuten auf die füße tritt, hat wohl seine eigene position/stelle im leben gefunden."

19. April 2007

schatten-texturen

vor drei tagen ist mir beim lernen auf dem alten friedhof etwas aufgefallen...










komisch eigentlich, dass schatten
keine taktil-sensitiven eigenschaften zugeschrieben werden???
ist es nur ein mangel der sprache oder ist es ein mangel in der wahrnehmung?

denn es scheint wirklich unterschiedliche typen und texturen von schatten zu geben. man kann sie spüren...

da gibt es eiskalt-kantige schatten, an denen man glaubt sich zu schneiden - warm-flauschige, die einen einhüllen - feucht-seidene - gesprenkelt-hügelige schatten...
oder gibt es diese typen nur an bestimmten orten? vielleicht besitzt jeder ort ja seine eigenen schatten, nicht metaphorisch, sondern sehr dinglich.

9. April 2007

fleischliche bindungen

"Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben."
(Leo Tolstoi)

eine äußerts interessante verbindung - äußerst bedenkenswert...

denn geht nicht wirklich mit fleischkonsum eine gewisse ignoranz und desensiblisierung für den wert des anderen lebens bzw. dem leben eines anderen lebenwesens einher?
ob auf dem schlachthof oder auf dem schlachtfeld. im endeffekt ist es doch ein ähnlicher sachverhalt. bezeichnenderweise auch noch mit demselben wortstamm.
gezwungen zu töten ist in beiden fällen keiner!

24. März 2007

eltern und kinder

man kann es sentimental finden aber die wahrheit in diesen worten wird deswegen nicht weniger:

Eure Kinder sind nicht Eure Kinder.
Es sind Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch Euch, aber nicht von Euch,
und obwohl sie mit euch sind, gehören sie Euch doch nicht.
Ihr könnt ihnen Eure Liebe geben, aber nicht Eure Gedanken,
denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr könnt ihrem Körper ein Heim geben, aber nicht ihrer Seele, denn ihre Seele wohnt im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in Euren Träumen.
Ihr dürft Euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht sie euch ähnlich zu machen.Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es bei Gestern.
Ihr seid die Bögen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.

Khalil Gibran auf irgendeiner site zum ersten mal gelesen und dann endlich gefunden bei das zitat

22. März 2007

wechsel

es ist vollzogen